Monitor öffnen

Man benötigt hierzu häufig einen langen Kreuzschlitz- und gelegentlich ein bis zwei lange Schlitz-Schraubendreher (mindestens 20 cm Schaft). Bit-Halter sind ungeeignet; sie sind häufig zu dick für die tiefen Löcher. Auch Elektriker-Schraubendreher mit Vollisolierung sind problematisch. Wer derartige Geräte repariert ist Elektroniker und kein Schaltschrankmonteur. Weiterhin benötigt wird ein Seitenschneider für allzu lästige Kabelbinder sowie ein kräftiger Lötkolben für Abschirmbleche.

Zuerst sind außen sämtliche Kabel abzustecken.

Da bei einem Monitor oder kleinen Fernseher (bis ca. 50 cm Diagonale) die Röhre das schwerste Bauteil ist und das angeschraubte „Hinterteil“ die Stabilität des Gehäuses liefert, sollte das Gerät zuerst mit der Bildröhre nach unten auf einen gepolsterten Stuhl oder einem Tisch mit Kopfkissen gelegt werden. Der Gerätefuß, falls vorhanden, ist abzunehmen. (Schrauben oder Rastnasen)

Große Geräte werden in „Normallage“ repariert, das heißt hier: Rückwand nach vorn. Entscheidend ist aber, wie stabil das geöffnete Gerät steht.

Die Rückwand wird abgeschraubt und abgenommen, ggf. sind Kabel durchzuführen. Bei einigen Modellen sind Rastnasen an der Oberseite zu betätigen. Diese sind mit einem oder besser zwei langen Schlitz-Schraubendrehern zu entriegeln. Vorsichtig hebeln!

Man walte grundsätzlich Vorsicht im Bereich um den Bildröhrenhals! Hier darf niemals mit Kraft gearbeitet werden. Abgesehen von der Gefahr (Pulsadern, Augen!) durch die umherfliegenden Glassplitter bei einer Implosion ist dann auch das Gerät mit Sicherheit irreparabel, nur noch zum Ausschlachten.

Vor dem weiteren Hantieren an der Netzteil-Platine Ladezustand des Netzteil-Elkos überprüfen; ggf. warten. Sollte das Entladen minutenlang dauern, sollte dauerhaft ein Widerstand (470 kOhm) parallel zum Elko eingelötet werden: Sicherheit geht hier vor Verlustleistung.

Je nach Modell und Fehlerbild ist es erforderlich, die Hauptplatine zugänglich zu machen. Zweckmäßig ist es, die Entmagnetisierungswicklung abzustecken – diese ist prinzipiell unnötig – aber bitte beim Zusammenbau nicht vergessen! Das gilt auch für Kabelbinder, die ersatzlos durchgekniffen werden dürfen. Danach kann die Leiterplatte in eine günstigere Position gebracht werden.

Je nach vermutlicher Fehler-Ursache oder zur Signal-Verfolgung ist häufig das Ablöten einer Abschirmung notwendig. Das Gerät arbeitet auch ohne. Die Lötstellen sind mit maximaler Lötkolben-Temperatur zu erwärmen, und die Blech-Laschen sind – ggf. stufenweise – herauszuziehen. Abschirmungen an der Bildrohr-Leiterplatte haben häufig einen Fixpunkt in der Mitte – nicht übersehen!

Zur Inbetriebnahme Leiterplatten isoliert (z.B. auf sauberer, trockener Wachstuchtischdecke) und kippsicher aufstellen. Große Fernseher haben dazu häufig entsprechende Nuten oder Stellungen an ihrem Chassis. Der Schalter des Gerätes sollte permanent eingeschaltet sein; das Starten sollte durch den Netzstecker oder besser durch eine geschaltete Steckdose erfolgen: Abstand ist der beste Schutz vor Katastrophen.